Diabetes Typen
Diabetes Typ 1 | Diabetes Typ 2 | Schwangerschaftsdiabetes
Der Diabetes mellitus entsteht durch Mangel an Insulin, einem Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird und von dort in den Organismus gelangt. Dieses Hormon hat vielfältige Aufgaben im Rahmen des Stoffwechsels. Die wichtigste ist jedoch die Senkung des Blutzuckers: Das Insulin macht die Zellwand der Körperzelle für Glucose (vom menschlichen Organismus aus der Nahrung gewonnener Zucker) durchlässig. Ist die Glucose in die Zelle gelangt, wird sie dort verbrannt. Bei diesem Prozess gewinnt der Körper seine zum Leben notwendige Energie.
Bei Diabetes mellitus unterscheidet man den Typ I beziehungsweise jugendlicher Diabetes und den Typ II beziehungsweise Altersdiabetes. Während bei Typ I ein absoluter Insulinmangel vorliegt, ist beim Typ II eine körpereigene Insulinrestproduktion vorhanden.
Das völlige Fehlen von Insulin wird beim Typ I-Diabetes meist durch Selbstzerstörungsprozesse im Bereich der Bauchspeicheldrüse hervorgerufen: Die insulinproduzierenden Inselzellen werden bei entsprechender genetischer Veranlagung durch körpereigene Antikörper vernichtet. Die moderne Medizin kann diesen Prozess mit Hilfe der Inselzell-antikörper nachweisen.
Beim Typ II-Diabetes liegt häufig eine Überproduktion an Insulin vor. Trotzdem vermag es nicht an den entsprechenden Muskel- und Leberzellen zu wirken. Der Grund: durch Übergewicht des Diabetikers sind seine Insulinrezeptoren (Aufnahmeorgane für Insulin) nicht in der Lage, das Insulin als solches zu erkennen. So bleibt seine Wirkung an den Zellen aus. Die Mediziner nennen diesen Prozess eine Insulinresistenz bei Übergewicht.
Diabetes Typ I |
Diabetes Typ II |
- absoluter Insulinmangel
- Diabetesbeginn vor dem 35. Lebensjahr
- normgewichtig bzw. schlank |
- relativer Insulinmangel
- Diabetesbeginn nach dem 35. Lebensjahr
- meist übergewichtig |