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Diagnose bei Diabetes mellitus

Aufgrund der genannten Beschwerden lässt sich ein Diabetes mellitus bereits vermuten. Durch einfache Laboruntersuchungen wird die Diagnose Diabetes bestätigt oder ausgeschlossen. Das geschieht durch die Bestimmung des Blutzuckers vor und nach dem Essen sowie des Urinzuckers (bei Nicht-Diabetikern wird kein Urinzucker festgestellt).

Blutzucker

Der Nüchtern-Blutzucker liegt zwischen 60 und 100 mg/dl, der Blutzucker zwei Stunden nach dem Essen nicht höher als 140 mg/dl. Wenn der Nüchternblutzucker bei der Messung über 120mg/dl und der so genannte postprandiale (nach der Mahlzeit) Blutzucker über 180 mg/dl liegen, deutet dies auf einen Diabetes mellitus hin.

Harnuntersuchungen

Sobald der Blutzucker über Werte von 160 bis 180 mg/dl ansteigt, wird über die Niere Zucker im Harn ausgeschieden. Diesen Grenzwert von 160 bis 180 mg/dl, der individuell unterschiedlich sein kann, bezeichnet man als Nierenschwelle. Bei Werten unterhalb der Nierenschwelle ist kein Zucker im Urin nachweisbar. Liegt jedoch der Blutzucker höher als 160 bis 180 mg/dl, wird die Nierenschwelle überschritten, und es kommt zu einem Übertritt von Zucker in den Harn.

Für die Harnzuckerbestimmung bietet die Industrie heute zahlreiche Möglichkeiten an: Glukotest, Clinitest, Clinistix, Diastix und Diabur 5000. Wegen der exakteren Bestimmungsmethode und Einfachheit sei hier die Messung des Harnzuckers mit Diabur 5000 empfohlen. Die Kontroll-Tests sollten regelmäßig erfolgen:

  • morgens nüchtern,
  • vor dem Mittagessen,
  • vor dem Abendessen,
  • vor dem Zubettgehen.

Die Bestimmungen der frisch gelassenen Urinproben zeigen dann zuverlässig, ob der Blutzucker aktuell zum jeweiligen Zeitpunkt über der Nierenschwelle liegt oder nicht.

Bei einer Verschlechterung des Stoffwechsels, insbesondere bei einem Infekt, sind zusätzliche Messungen unablässlich. Denn so weiß man rechtzeitig, wann die Insulindosis erhöht werden muss. Bei all dem sollten Sie aber beachten, dass sich eine Unterzuckerung und ein normaler Blutzuckerwert durch die Bestimmung der Harnzuckerwerte nicht voneinander unterscheiden lassen. Ein positiver Harnzuckernachweis bedeutet lediglich einen Blutzucker oberhalb der Nierenschwelle, ein negativer Harnzuckernachweis einen Blutzucker unterhalb der Nierenschwelle. Weitere Deutungen sind nicht zulässig. Und noch etwas: Tragen Sie die Messergebnisse regelmäßig in Ihr Diabetestagebuch ein. Nur so können Fehler der Diabetestherapie erkannt und korrigiert werden.

Glucose-Tolerant-Test

Bei unsicheren Befunden hilft ein oraler Glucose-Tolerant-Test weiter: Nach einer Nüchtern-Blutzuckerbestimmung trinkt der Patient eine genau festgelegte Menge Zuckersirup (75 oder 100g Glucose). Nach einer und nach zwei Stunden wird der Blutzuckergehalt gemessen. Normalerweise steigt er nach einer Stunde nicht höher als 180 bis 200 mg/dl und sinkt nach einer weiteren Stunde unter 140 mg/dl. Ist der Zweistundenwert größer als 200 mg/dl, liegt ein gesicherter Diabetes mellitus vor. Bewegt er sich jedoch zwischen 140 und 200 mg/dl, so ist der Stoffwechsel zwar gestört, es liegt jedoch kein sicherer, sondern ein latenter (verborgener) Diabetes vor.

Bei Nachweis eines Diabetes mellitus muss unverzüglich mit der Behandlung begonnen werden. Das Ziel dieser Gegenmaßnahmen ist es, akute und chronische Beschwerden zu vermeiden.

Therapie bei Diabetes mellitus Diabetes melitus

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