Typische Diabetes Symptome
Infolge der Insulinfehlsteuerung kommt es zu erhöhten Zuckerwerten im Blut und gleichzeitigem Glucosemangel in den Körperzellen. Da die Glucose weiterhin aus dem Darm normal in die Blutbahn aufgenommen wird, treten besonders nach sehr kohlehydrathaltigen Mahlzeiten hohe Blutzuckerwerte auf.
Mit ansteigendem Blutzucker wird im Bereich von 160 bis 180 mg/dl (Milligramm pro Deziliter - Maßeinheit für Blutzucker) die Nierenschwelle für Glucose überschritten, so dass der Körper Glucose mit dem Harn ausscheidet. Diese Nierenschwelle, die individuell unterschiedlich zwischen 160 bis 180 mg/dl liegt, kann bei Typ I-Diabetikern erniedrigt, bei Typ II-Diabetikern erhöht sein. Je höher der Blutzucker ansteigt, umso mehr wird Glucose über die Niere mit dem Harn ausgeschieden.
Der Blutzucker bindet an sich Wasser, deswegen kommt es außer zur Zuckerausscheidung auch zu vermehrter Urinproduktion (Polyurie). Der Organismus versucht dies mit Hilfe vom gesteigerten Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) auszugleichen. Darüber hinaus führt der Glucosemangel in den Körperzellen zu Abgeschlagenheit, Leistungsminderung und Mattigkeit. Überdies klagen viele Diabetiker über Konzentrationsschwäche oder Lustlosigkeit.
Eine weitere Komplikation ist die vermehrte Infektanfälligkeit (Harnwegsinfekte, Entzündungen der Haut oder der Schleimhäute).
Beim Typ I-Diabetiker treten diese Symptome sofort auf. Dagegen bahnen sie sich beim Typ II-Diabetiker langsam an. Vornehmlich bei Typ I kommt es auch zu Fett- und Eiweißstoffwechselstörungen: statt aus Glucose Energie zu gewinnen, werden körpereigene Fette und Eiweiße abgebaut. Die Folge sind Gewichtsabnahme und Muskelschwund. Beim Fettabbau entstehen saure Abbauprodukte (Ketone, zum Beispiel Aceton), die mit dem Urin ausgeschieden werden. Im weiteren Verlauf dieses Prozesses häufen sich diese Ketone im Körper immer mehr an. Das führt zu einer Übersäuerung des Organismus bis hin zum diabetischen Koma. Doch der Insulinmangel und die erhöhten Blutzuckerkonzentrationen führen nicht nur zu diesen akuten Folgewirkungen, sondern bei dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten auch zu Durchblutungsstörungen fast aller Organe.
Kurzgefasst, die typischen Symptome (treten sowohl beim Diabetes Typ-1 als auch beim Typ-2 auf), die mehr oder weniger stark in Erscheinung treten und sowohl einzeln als auch kombiniert vorkommen können, sind:
- starker Durst (Polydipsie)
- Müdigkeit und Kraftlosigkeit, Abgeschlagenheit
- Häufiges Wasserlassen (Polyurie) und nächtliches Wasserlassen (Nykturie)
- Juckreiz
- Heißhunger, besonders zu Beginn der Krankheit,
- Sehstörungen
- Muskelkrämpfe
- Infektanfälligkeit
- Übelkeit, Erbrechen,
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Bewusstseinsstörungen.