Melanoma - schwarzer Hautkrebs
Anngebote des Monats


Organschäden

Augen (diabetische Retinopathie)

Da sich im Augenhintergrund Endstrombahnen des Blutkreislaufes befinden, kann man diese am besten für die Fest Stellung möglicher Spätschäden nutzen: Wie in anderen Organen sind auch hier Kapillarverschlüsse möglich. Das Blut tritt dann aus den Gefäßen aus, und kleinste Blutungen oder Gefäßwandaussackungen können beobachtet werden. Bei weiterhin schlechter Stoffwechsellage bilden sich in der Umgebung dieser Kapillarverschlüsse neue Gefäße, die eine Minderdurchblutung zunächst vermeiden helfen. Doch diese neuen Gefäße wachsen nicht nur am Augenhintergrund sondern sie wuchern auch in den Glaskörper des Auges. Sie sind zudem so undicht, dass es schließlich zu einer Zunahme der Blutungen kommt. Durch eine Schrumpfung der neuen Gefäße droht sogar eine Netzhautablösung mit Erblindung. Zum Glück kennt die Medizin heute diese Zusammenhänge und ist in der Lage, durch eine gute Stoffwechselführung den Verlauf einer diabetischen Augenhintergrundschädigung günstig zu beeinflussen. Darüber hinaus verfügen die Ärzte über gefäßabdichtende und durchblutungsfördernde Medikamente (zum Beispiel Dexium). Bei schon vorhandenen Gefäßneubildungen kann darüber hinaus eine drohende Netzhautablösung mit möglicher Erblindung durch eine Lichtkoagulation verhindert werden. Dabei setzt der Arzt am Augenhintergrund Entzündungsherde (zum Beispiel mit einem Laserstrahl), die zu einer Vernarbung führen. Diese Vernarbung beugt einer Netzhautablösung vor.

Um den Beginn einer Augenschädigung rechtzeitig erkennen zu können, sind regelmäßige augenärztliche Kontrollen notwendig. Patienten ohne Augenhintergrundveränderungen sollten wenigstens einmal im Jahr, Patienten mit leichten Schäden halbjährlich zum Augenarzt gehen. Werden dabei fortgeschrittene Komplikationen festgestellt, ist eine frühzeitige Lichtkoagulation anzuraten. Da jedoch die sorgfältige Einstellung des Diabetes den Verlauf einer Augenschädigung günstig beeinflusst, bleibt die Normalisierung des Blutzuckers oberstes Therapieziel.

Nieren (Nephropathie)

Bei der Nierenschädigung besteht ebenfalls ein enger Zusammenhang zur Diabeteseinstellung: bei gut eingestellten Diabetikern entwickelt sich die Nierenschädigung später, weniger häufig, langsamer oder ist sogar zu vermeiden. Während am Auge diabetische Veränderungen früh zu diagnostizieren sind, ist das bei Komplikationen in der Niere nur indirekt möglich. In den meisten Fällen laufen jedoch die Veränderungen in Niere und Auge parallel ab, so dass von den Augen auf den Zustand der Nieren geschlossen werden kann. Laborbefunde wie Eiweißausscheidungen im Urin, Erhöhung von Kreatinin und Harnstoff im Blut weisen auf Veränderungen hin.

Im Endstadium ist die Niere nicht mehr in der Lage, ihrer Aufgabe als Ausscheidungsorgan nachzukommen. Eine Dialyse (Blutwäsche) wird dann unumgänglich.

Doch soweit braucht es nicht zu kommen. Denn auch bei den Nieren kann durch eine optimale Einstellung des Diabetes das Fortschreiten der Schädigung verzögert beziehungsweise zum Stillstand gebracht werden. Die beste Vorsorge ist auch hier ein normaler Blutzucker mit Vermeidung der Risikofaktoren. Deshalb hat ein Diabetiker im eigenen Interesse auf eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktionen durch den Hausarzt zu achten.

Nerven (Neuropathie)

Die Gründe für eine Nervenschädigung sind meistens eine Minderdurchblutung der betreffenden Nerven. Vor allem die unteren Extremitäten werden davon befallen. Die Patienten klagen dann über Ameisenlaufen, Taubheitsgefühl und pelzigem Gefühl mit brennenden Fußsohlen, Krämpfe oder gar Schmerzen in den Waden. Eine Verminderung der Wärmeempfindung spricht ebenfalls für eine Nervenschädigung. Die entscheidende therapeutische Maßnahme für eine Verbesserung der Schädigung ist ebenfalls die konsequente gute Stoffwechseleinstellung mit normalen Blutzuckerwerten. Auch Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten sollen vermieden werden. Ist eine optimale Stoffwechseleinstellung mit herkömmlichen Maßnahmen nicht zu erreichen, muss der betroffene Diabetiker dies mit häufigeren Normalinsulininjektionen versuchen. Im Einzelfall ist dabei die Umstellung auf eine Insulin-Pumpe ratsam. - Bei guter Einstellung kommt es meistens nach diesen Gegenmaßnahmen zu einer Verbesserung der oben genannten Symptome.

Bei hartnäckigen Beschwerden wird der Arzt zusätzlich Schmerzmedikamente, Vitamin-B-Präparate (zum Beispiel Neurotrat) oder Liponsäure (zum Beispiel Thioctacid) anwenden.

Der diabetische Fuß

Im Bereich der unteren Extremitäten kann es zu Durchblutungsstörungen der großen und kleinen Gefäße, aber auch zu den beschriebenen Nervenveränderungen kommen. Bei vielen schlecht eingestellten Diabetikern entwickelt sich so ein charakteristisches Krankheitsbild: der so genannte diabetische Fuß.

Für Durchblutungsstörungen der großen Gefäße ist eine ausgeprägte Verkalkung typisch. Sie führt zu schmerzhaften Beschwerden in den Beinen mit begrenzter Belastbarkeit. Hingegen sind die kleinen Gefäße vornehmlich durch Einlagerungen von Zucker verändert. Zusammen mit der Verkalkung in den großen Gefäßen resultieren daraus Verschlüsse mit anschließender Mangeldurchblutung.

Die Veränderung der Nerven lässt den Betroffenen schmerzhafte Druckschädigungen, Temperaturveränderungen und Verletzungen nicht mehr wahrnehmen. Die Folge sind Infektionen, Hornbildungen, Geschwüre, Schwielenbildung und Fußbrand (Gangrän). In einem solchen Fall heilen Wunden sehr schlecht.

Der Diabetiker hat zunächst eine Normalisierung des Blutzuckers und die Vermeidung von Risikofaktoren anzustreben. Gehtraining und durchblutungsfördernde Medikamente (zum Beispiel Dusodril, Bufedil) vermögen darüber hinaus die Kreislaufverhältnisse sowie die Durchblutung anzuregen. Zusätzlich sind regelmäßige Fußinspektionen notwendig.

Hier einige sehr wichtige Tips für Diabetiker mit Fußkomplikationen:

  • Benutzen Sie keine heißen Wärmflaschen oder Heizkissen und duschen oder baden Sie nicht zu heiß - denn bei diabetischen Patienten kommt häufig eine Störung der Wärmeempfindung vor. Deshalb droht Verbrennungsgefahr.
  • Nehmen Sie täglich ein kurzes Fußbad in gut temperiertem Wasser. Füße anschließend gründlich abtrocknen -auch zwischen den Zehen - pudern oder mit Feuchtigkeitscreme einreiben.
  • Cremen Sie bei trockener Haut den ganzen Körper gründlich ein.
  • Vermeiden Sie auch kleinste Verletzungen der Haut. Gehen Sie deshalb niemals barfuss und tragen Sie kein enges Schuhwerk.

Tragen Sie orthopädische Schuhe, wenn bereits Empfindungsstörungen bestehen.


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